Die I K

der Königlich sächsischen Staatseisenbahn

Die erste in größerer Stückzahl gebaute Schmalspurlokomotive (750 mm) der Königlich Sächsischen Staatseisenbahn

Bild oben: die Lok #41 im Ablieferungszustand im Jahr 1892. copyright: Werkfoto Hartmann/Wikipedia

Bild unten: Detailblick auf das Triebwerk der neu gebauten Lok #54. copyright: R.D.-Rolf/Dresden

Eine I K im Bahnhof Strehla im Jahr 1908 - hier wurde die kleine Lok mit einem Anbauschneepflug ausgestattet. copyright: Brück-&-Sohn-Kunstverlag/Wikipedia

Das Vorbild der I K

Die kleinen 3-fach gekuppelten Lokomotiven wurden zwischen 1881 und 1892 in einer Stückzahl von 45 Maschinen von der Sächsische Maschinenfabrik (vormals Richard Hartmann AG) in Chemnitz gebaut. Die erste Lok ging am 30.11.1881 mit ihrem Zug von Wilkau nach Kirchberg noch als Gattung H V TK in Betrieb. Die Königlich Sächsische Staatseisenbahn beschaffte 39 Lokomotiven, fünf Weitere gingen an die Zittau-Oybin-Johnsdorfer Eisenbahn "ZOJE) die 1906 vom sächsischen Statt übernommen wurde.

1928 endete der reguläre Betriebsdienst dieser Lokbaureihe der Deutschen Reichsbahn. Die im Jahr 1920 als staatliche Eisenbahn-Gesellschaft gegründete "DRG", vereinigte alle privaten Bahnen auf dem deutschen Staatsgebiet.

Nach dem Ausscheiden aus dem Betriebsdienst wurden die meisten Lokomotiven verschrottet und verschwanden so für immer von den 750-mm-Gleisen der Schmalspurbahnen. Ein besonderer Fall ist die Lok #12, die noch bis ins Jahr 1964 Ihren Dienst als Werklokomotive im Eisenwerk in Schmiedeberg versah. Auch diese Lok wurde anschließend verschrottet.

Somit blieb keine der ursprünglich gebauten Lokomotiven der Nachwelt erhalten.

Zum 125. Jubiläum der sächsischen Schmalspurbahnen wurde ein in Deutschland einmaliges Unterfangen in Angriff genommen. Da sich die Schmalspurbahnen Sachsens größter Beliebtheit - weit über die Grenzen des Freistaates und selbst Deutschlands hinaus - erfreuen, entstand der Plan eine I K neu auferstehen zu lassen. So verkündete der Verein zur Förderung Sächsischer Schmalspurbahnen e.V. (VSSB) am 12. Januar 2006 das Projekt zum Neubau einer Lokomotive der Gattung IK. Mit der Unterstützung vieler Sponsoren und vor allem vieler Betriebe die beim Bau von Teilen halfen, gelang dieses einmalige Projekt! Unter Fortführung der historischen Nummerierung erhielt die im Juni 2009 fertiggestellte Lokomotive die Nummer 54. Seitdem war die Lok auf Zahlreichen Veranstaltungen zu sehen und regelmäßig mit dem "Sachsenzug" auf den Strecken der sächsischen Schmalspurbahnen unterwegs.

Leider kam es im Jahr 2022 bei der Fahrt auf der Döllnitztalbahn zu einen schweren Unfall an einem Bahnübergang. Hierbei wurde die Lok schwer beschädigt und befindet sich aktuell im Dampflokwerk in Meinigen zur Reparatur.


Bild: die neu gebaute Lok #54 im Jahr 2017. copyright: Andreas Höfig/ Slg. Eisenbahnstiftung

DAS neue LGB Modell

Es erscheint das Modell der Lok mit der Nummer 3 aus dem ersten Baulos vom 1881.

Das Modell besitzt das abgerundete Führerhaus der ersten Bauserie und das entsprechende Dach. Beschriftet und lackiert entsprechend den damaligen Vorgaben der Königlich Sächsischen Staatseisenbahn im Zustand der Epoche I nach dem ersten Umbau nach 1896. Damals wurden schon nach kurzer Zeit einige Änderungen an die Lokomotiven der ersten Serie vorgenommen. So bekam die Lok beispielsweise einen Kobelschornstein, ein neues Läutewerk, neue Sandkästen und die Seilführung der Heberleinbremse wurde angepasst. Ausgestattet mit einem Sounddecoder und einem gepulstem Raucherzeuger lässt dieses Modell keine Wünsche offen. Der Fahrsound der Lok ist auch im Analogbetrieb funktionsfähig.

weitere LGB Modelle

Inzwischen sind schon einige Modell dieser schönen kleinen Lokomotive erschienen. Alle bisher gelieferten Modelle sind werkseitig natürlich ausverkauft.

Diese Auflistung hier soll Ihnen einen Überblick der erschienenen Modelle ermöglichen.


Erstmalig wurde das Modell der I K im Jahr 2011 vorgestellt.

Erste Variante war damals die gerade neu entstandene Lok #54 der Pressnitztalbahn.

Das erste LGB Modell Art. 20980

Bild oben: Das limitierte Modell "Alexander Thiemer" mit der Nummer 1 von 2017. LGB Art. 21980

Bild unten: Die DRG Version in gealterter Ausführung mit der Betriebsnummer 99 7502 LGB Art. 21985

Das Modell der 99 7501 der DRG ist 2012 erschienen. LGB Art. 20985

Zwei Sonderlinge -

die Doppelten Lottchen

Aufgrund der steigenden Anforderungen an die kleinen Lokomotiven und dem zunehmenden Verkehrsaufkommen auf den Schmalspurbahnen wurden die I K Lokomotiven bereits ab dem Jahr 1900 von der neuen, erfolgreichen und deutlich stärkeren Baureihe IV K auf "niedere Dienste" verdrängt. Um die in großer Zahl zur Verfügung stehenden I K Lokomotiven effizienter einsetzen zu können entstand die Idee zwei dieser Loks fest zu kuppeln und im "Doppelpack" einzusetzen. Dazu wurde beiu den vier erstbegbauten Loks der Führerstand rückseitig geöffnet und die Loks mit den Führerständen zueinander fest gekuppelt. Die Loks erhielten einen gemeinsamen Regler, der Rest der Steuerung bleib aber unverändert und damit doppelt vorhanden. Die neue Gattungsbezeichnung war II K . Diese Bezeichnung ist als "Zweitbesetzung" zu sehen, da es bereits zwei Lokomotiven dieser Gattung bei den königlich sächsischen Staatsbahnen mit den Loknummern 18 und 19 bis 1903 bzw. 1909 gegeben hat. Der nun "neuen" II K war kein großer Erfolg beschieden. Es bleib bei den zwei Versuchslokomotiven #61 A/B und 62A/B. Letztere wurde schon 1916 wieder getrennt um die einzelnen Lokomotiven wieder einsetzen zu können, denn der I Weltkrieg erzeugt einen deutlichen Lokomotivmangel. Die andere Lokomotive sollte gemäß Umzeichnungsplan von 1923 der DRG in 99 7551 umgenummert und weiterbetrieben werden, dies unterbleib jedoch und die Lok wurde 1924 ausgemustert.

Das Bild zeigt die II K #61 A/B als LGB Modell Art. 20990 von 2011

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